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Es braucht globale Zweckbündnisse aller Linken und Grünen (He, wir sind die Mehrheit!), um die Klasse der Superreichen und ihrer Papageien zu entmachten und egalitäre Polit- und Wirtschafts-Verhältnisse herzustellen.
Erleben wir das noch? Die meisten Linken und Grünen sind kleinkariert statt links, leider, perspektivlose Sänftlinge, und viele sind eitle Selbstdarsteller, Wohlbefindler, Schrebergärtner, Burka-Debatter, Kapitalismus-Optimierer. Die Links-Grünen schlafen tief, während die Privatwirtschaft ihre Macht über die Politik zementiert: ja, mittels CETA und TTIP, dem Schutz des Privateigentums vor staatlicher Einflussnahme; private Schiedsgerichte hebeln die staatliche Justiz aus. Und wer das verschläft, der/die kann nur geweckt werden mit politischer Psycho-Therapie, z.B. der NormalRevolution®. Diese beginnt innen, bei mir und dir, damit wir wach, stark und mutig genug werden für den Widerstand, für Zweckbündnisse und den zweiten Anlauf zum Sozialismus.

a) Wäre François Hollande kein Schwächling gewesen, dann hätte er seine Bündnismacht zur Aushebelung der Kapital-Macht benutzt (vgl. Kap. 49). Ein waschechter und starker Sozialist weiss sich seiner Utopie verpflichtet, er würde nicht das Grundproblem des sog. freien Unternehmertums, den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit, zu seinem Problem machen (Am Sinken der Arbeitslosigkeit will ich gemessen werden), sondern es der Bourgeoisie zurückgeben: Schafft Vollbeschäftigung, bedarfsdeckende Produktion und Dienstleistung und betriebliche Mitbestimmung, sonst – ja, sonst enteignen wir euch! Einen Schwächling nenne ich Hollande, weil ihm dazu Format, visionäre Intelligenz und mentale Stärke gefehlt haben. Er schmähte die Richter seines Landes als feige (SDA in 20Min. 14.10.16 S.13), verhedderte sich in machterhaltenden Spielchen (z.B. Je suis Charlie!), auch mit seinen Frauen, er kümmerte sich um den Schutz von Reality Star Kim Kardashian vor weiteren Schmuck-Diebstählen (6.10.16), und er hat die nächsten Wahlen prompt verloren – obwohl seine persönliche Integrität in Sachen Politik diejenige von Vater und Sohn Bush, auch von Obama, bei weitem überstieg.

Solchen Leuten darf das Ringen um eine bessere Welt nicht anvertraut werden.

b) Um eine bessere Welt einzurichten, gibt es verschiedene Wege. Den militärischen samt Zwangs- und Überwachungs-Apparat haben wir gehabt, das funktioniert nicht. Es gibt aber genügend Linke und Grüne auf der Welt, um Mehrheiten zu sammeln, sofern sie zulegen an Wissen und Format. Beispiele dafür sind das Sozialforum in Rio, Tunis oder Montreal und andere Alternativen zum WEF. Ich erwarte solche Sammel-Bewegungen schon auch im reichen Norden, nötig sind sie aber vor allem im Süden und Südosten. Das Zweckbündnis wird also überwiegend farbig sein, evtl. unter russischer Beteiligung: das Bündnis der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) ist hiefür ein Beispiel. Es ist übrigens typisch für die Propaganda-Maschinerie des westlichen Kapitals (mit dreistelligen Milliarden-Budgets), dass sie sich in Brasilien (Rousseff, Lula da Silva) und Südafrika (Zuma) engagiert, um dem gefährlichen BRICS-Bündnis (vgl. Kap. 44d) wenigstens die ausser-asiatischen Eckzähne zu ziehen!

Wir hier können uns als Verbündete anbieten und unser politisch-ökologisches Know-how einbringen. Den Lead werden aber die farbigen Völker übernehmen müssen – sie sind ja schliesslich die Mehrheit. Wir Linken und Grünen hierzulande können einen Beitrag leisten, indem wir mit intelligenter Aufklärung verhindern, dass sich die Mächtigen im Nordwesten weiterhin Macht-erhaltend einmischen wie bisher, indem wir ihnen also in den Arm fallen, wenn sie uns wieder belügen und Bomben abwerfen oder irgendwo „humanitär“ intervenieren (z.B. avaaz.org oder campact.de). Anders als vor 100 Jahren steht globale Informiertheit zur Verfügung, ihr könnt die Papageien-Falle vermeiden (vgl. Kap. 2).

Übrigens: Vergesst dabei die sog. politische Mitte. Vor lauter „Differenzieren“ (vgl. Kap. 5) und Zerreden würdet ihr gelähmt. Wenn die Saat aufgehen soll, kann der Weizen nicht auch noch die Spreu mitschleppen …

c) Und die Entmachtung? Dazu habe ich wenig politische Fantasie. Ich bin demnächst 79 und denke, dass es Sache der Jüngeren ist, das auszuhecken und umzusetzen. Mein Beitrag war und ist, Denkfenster zu öffnen, dass es zu einem radikalen Wandel keine Alternative gibt, wenn ihr menschenwürdig überleben wollt, und mein Beitrag war und ist, Denkverbote aufzuheben, damit der humane Sozialismus eine zweite, eine faire Chance bekommt. Am wichtigsten ist das Denk-Gebot, dass Krieg und Gewalt nicht in der Natur des Menschen liegen, sondern abhängig sind von Kultur und Zivilisation (bildderwissenschaft 1/17 S. 54 ff). Also ist es die Chance der Jüngeren, ja ihre Pflicht, diejenigen zu entmachten, welche hartnäckig das Gegenteil behaupten und praktizieren – und ihnen die Vision des humanen Sozialismus entgegenzuhalten, welchem dieses Denk-Gebot zugrunde liegt (vgl. www.visionofhumanity.org). 

Im Zeitalter der dezentralisierten Computernetzwerke ist der gute alte Widerstand und Auf-die-Strasse-gehen antiquiert, auch die gute alte Übernahme der Produktionsmittel (FAZ 26.6.16 S.51: Widerstand ist zwecklos). Vielleicht ist Hacken und Anonymous tauglich, Edward Snowden und Julian Assange, um die Akkumulation des geheimen Wissens blosszustellen. Es wäre anmassend zu behaupten, ich als Alter wüsste das Richtige für die Jungen. Sicher ist nur: Die Vernetzung mit allen Linken und Grünen ist heutzutage leichter denn je … He, ihr seid die Mehrheit! Jedenfalls ist das der Menschheit innewohnende Stammesdenken (Sloterdijk, M-Magazin 3.1.18 S.29) zu überwinden und durch Internationalismus zu ersetzen, mit modernster Vernetzung und Kooperation. He, das war mal ein Ideal des Realen Sozialismus – es war gar nicht so falsch, die Internationale zu singen. Das Aufkommen der AfD, der SVP, der FPÖ, des Front National und des America-first ist ein weltgeschichtlicher Rückschritt. Der Fortschritt heisst sozialistische Globalisierung.

Ob ein anderes Geld-System (http://vollgeld.ch/start/index.php?redir=true ) die Entmachtung der Superreichen möglich macht, ist unwahrscheinlich, denn es schafft nur Alternativen innerhalb des kapitalistischen Systems, optimiert dieses also. Die privatwirtschaftlich organisierte Militär-Industrie mit ihrem verheerenden Einfluss käme damit sogar klar. Eine bessere, nein: eine gute Welt ist aber nur ausserhalb des privatwirtschaftlichen Systems möglich, sonst mottet der Schwelbrand sozialschädlicher Einflüsse auf die Politik weiter. Bei aller Sympathie sehe ich darum auch für Die Strategie der friedlichen Umwälzung wenig Erfolgsaussichten. 

Aber vielleicht, vielleicht schafft sich das kapitalistische Polit-System ja selber ab – einige denken jedenfalls so:

<Zerstört sich der Kapitalismus selber? Marx reloaded > www.youtube.com/watch?v=efKEA_lThZs (leider gelöscht, aber evtl. im Buchhandel erhältlich …)

Die Jüngeren sollten sich dazu, auch zu ihrem persönlichen Vorteil, die Normale Revolution zu eigen machen. Darunter ist ein physisches, psychisches und mentales Krafttraining zu verstehen, zum Beispiel <www.normalrevolution.ch> und <http://2bd.ch> oder ähnliche. Sonst erlangen sie das Format nicht, das sie zu den genannten Zweckbündnissen befähigt. Format? Ja, versuch’s mal mit dem da ! Oder mit dem HOMO CAPUT, der du bist.

Denn du hast Besseres verdient! – Nein: das Optimum!

Good luck also beim Historischen Experimentalismus !!
Steht ihr politisch links = auf dem Boden des Sozialismus,
weil ihr die Armen liebt oder
weil ihr die Reichen hasst?

Aus meiner Sicht kann die dialektische Antwort nur heissen: Bemüht euch um eine Synthese (vgl. dazu Kap. 7f).

Und hütet euch vor den Fertigmachern von rechts!

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